Inklusionsheuchler. So würde ich mich bezeichnen wollen. Ich bin so 100% und mit jeder Faser meines

Körpers für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für jede Art von Minderheit. Wenn aber ich wie 

jetzt zu Ostern Familienfotos versende, wähle ich eher die aus, wo Jordi "nicht ganz so behindert" 

aussieht. Schäme ich mich für ihn? Absolut nein! Möchte ich damit bewirken, dass man ihn im Bild 

nicht nur anhand seiner genetischen Auffälligkeiten und all den gängigen Klischees darum festmacht? 

Schon eher. Dass er eben viel mehr ist, als allein die Vorurteile rund um das Syndrom! Es ist also eine 

bewusste Entscheidung für ein gesellschaftlich konformeres Foto. 

Nur lass ich ihn dabei nicht so sein, wie er wirklich ist. Wo bitteschön fängt da die Inklusion bei mir im 

Kopf an?


Ein guter Buchtipp zum Thema Inklusion ist übrigens das neue Buch von Raul Krauthausen: 

"Wer Inklusion will findet Wege. Wer sie nicht will findet Ausreden". Was ein Titel von einem 

Betroffenen mit der Glasknochenkrankheit. Wobei "betroffen", insofern man Inklusion wirklich ernst 

meinen würde, ja eigentlich Alle wären. 

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