Ab 01. Juli 2022 wird der sogenannte NIPT-Test zur
Kassenleistung. Ein „Nicht Invasiver Pränataler Test“, weniger gefährlich für
das ungeborene Baby als es bislang die Fruchtwasseruntersuchung war. Ein
Bluttest, der die Gendefekte Trisomie 13, 18 und 21 ab der 10.
Schwangerschaftswoche erkennen soll. Rechtzeitig genug, damit sich die Eltern
dazu entscheiden können, ob sie ein solches Kind überhaupt zur Welt bringen
wollen und womöglich lieben könnten. Dann ist aber ab morgen auch wirklich Jeder
selber Schuld, wenn er jetzt noch ein behindertes Kind bekommt! Das heißt, nein
nicht ganz, Mosaik-Trisomien kann der Bluttest noch nicht sehen. Und auch ganz
viele andere Genabweichungen momentan eher nicht. Da muss die Wissenschaft aber
noch etwas zulegen! Und wenn sie einmal dabei sind, Herzfehler, psychische
Erkrankungen und Krebs möchte man für sein Kind eigentlich auch nicht haben! Autismus
ist irgendwie auch anstrengend für alle! Wenn man es schon selektieren kann,
Homosexualität muss dann auch nicht sein, da wird man nur unnötig ausgegrenzt! Leserechtschreibschwächen
und Dyskalkulien sind doch auch irgendwie doof! Und sportlich sollte das Kind ebenso
sein, man sollte doch etwas Stolz sein dürfen! Muss man dann nur noch die
Daumen drücken, dass bei der Geburt alles glatt läuft und es im Laufe seines
Lebens möglichen Unfällen aus dem Weg geht. Sonst sitzt das Kind womöglich zu
Hause im Rollstuhl, wenn die Anderen den Flug zum Saturnmond Titan buchen. (#„Gattaca“,
Science-Fiction-Film von 1997). Vielfalt ist eine Bereicherung, ihr Spinner vom
Ethikrat!
Naja, wenn man Abtreibungen komplett verbieten würde...
AntwortenLöschenNein, der Ansatz des Verbotes von Abtreibungen ist eher nicht der Richtige. Ich denke, Jeder sollte selbst entscheiden, ob er bereit für ein Baby wäre, dieses glücklich zu machen und dabei selber glücklich zu bleiben, immer unter Berücksichtigung der jeweiligen Situation. Läuft es gesellschaftlich in eine fragwürdige Richtung, sollte man in den jeweiligen Regionen die Ursachen dafür angehen. Aber so ein Gen-Test selektiert und schließt im vorhinein bestimmte Menschen als lebensunwert aus. Ich zweifle dabei auch an der moralisch einwandfreien Kompetenz einiger Ärzte in der Aufklärung rund um diesen Test.
LöschenDen größten Risikofaktor kann man bereits heute (nicht immer hunderprozentig) erkennen:
AntwortenLöschenhttps://www.youtube.com/watch?v=CXGOck6fMg8
https://www.focus.de/familie/kuenstliche_befruchtung/traum-von-einer-welt-ohne-monster-weil-es-ein-junge-war-feministin-treibt-ihr-baby-ab_id_4470408.html
Abgesehen von diesem Sketch und der einen idiologischen Abweichung, geht es natürlich andersherum in die Millionen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschlechtsselektive_Abtreibung
Dahin sollte es eigentlich nicht gehen... aber theoretisch würde man mithilfe der modernen Reproduktionstechnik kein Y-Chromosom mehr benötigen...
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